Damit sind Sie bei harmlosen Erkrankungen und kleinen Verletzungen auf der sicheren Seite – egal, wohin die Reise geht.

Eine Reiseapotheke gehört in jedes Gepäck. Was Sie im Urlaub brauchen, damit kleine Blessuren und harmlose gesundheitliche Beschwerden nicht zum großen Problem werden.
Egal, wo Sie die Ferien in diesem Jahr verbringen: Den Urlaub möchte man gesund genießen – vor allem jetzt, in Zeiten der Pandemie. Umso wichtiger ist es, eine gut sortierte Reiseapotheke im Gepäck zu haben. Denn unterwegs ist es manchmal schwierig, die passenden Arzneimittel zu bekommen. Mitunter ist keine Apotheke in der Nähe oder die Verständigung bereitet Probleme. Auch die Qualität einzelner Produkte ist im Ausland nicht immer gewährleistet.
Checkliste Reiseapotheke: Das gehört rein
Mit einer gut sortierten Reiseapotheke sind Sie bei harmlosen Erkrankungen und kleinen Verletzungen auf der sicheren Seite. Unsere Checkliste zeigt Ihnen, welche Medikamente und Produkte zur Grundausstattung gehören:
- Alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen.
- Sprays oder Salben zur Wunddesinfektion, außerdem ausreichend Verbandmaterial wie sterile Kompressen, elastische Binden, Wundpflaster und Heftpflaster zur Wundversorgung.
- Einmalhandschuhe, eine Pinzette, eventuell eine Zeckenzange und eine kleine Schere aus Metall gehören ebenfalls zur Grundausstattung der Reiseapotheke. Allerdings darf die Schere bei Flugreisen nicht ins Handgepäck.
- Schmerz- und Fiebermittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure zur Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber und Erkältungsbeschwerden.
- Abschwellendes Nasenspray gegen Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen. Es ist auch hilfreich, um Ohrenschmerzen beim Druckausgleich im Flugzeug zu vermeiden. Abschwellende Nasensprays sollten Sie nicht länger als 5–7 Tage anwenden. Übermäßiger Gebrauch kann zu einem Rebound-Effekt führen (medikamentöser Schnupfen).
- Desinfizierende und entzündungshemmende Mittel gegen Halsschmerzen in Form von Sprays oder Lutschtabletten.
- Mittel gegen Husten – als Tabletten, Saft oder Tropfen.
- Arzneimittel vorbeugend gegen Durchfall wie Arzneihefe oder Tannin. Sehr wirksam sind Racecadodril oder Loperamid, die den Durchfall schnell stoppen. Sie sollten aber nur kurzfristig eingesetzt werden, etwa um eine längere Fahrt zu überstehen. Wichtig: Loperamid darf nicht bei blutigem oder fieberhaftem Durchfall angewendet werden, da es die Ausscheidung von Toxinen verzögern kann. Racecadotril ist in altersgerechter Dosierung für Säuglinge ab 3 Monaten zugelassen, sollte aber nur in Rücksprache mit dem Kinderarzt eingesetzt werden.
- Arzneimittel gegen Verstopfung. Milde Abführmittel können helfen, wenn mit ausreichend Flüssigkeit, ballaststoffreicher Ernährung sowie Trockenpflaumen, Feigen und Co. keine Wirkung erzielt wird.
- Präparate gegen Sodbrennen sowie pflanzliche Wirkstoffkombinationen gegen Magenbeschwerden und Übelkeit.
- Salben und kühlende Gels, um Sportverletzungen oder Entzündungen zu behandeln. Auch Kühlkompressen können hilfreich sein, vorausgesetzt es gibt vor Ort eine Kühlmöglichkeit.
- Repellents zur Insektenabwehr sowie juckreizstillende Gele bei Insektenstichen oder Allergien.
- Augentropfen mit Euphrasia, Calendula oder abschwellende Augentropfen mit Tetryzolin oder Antazolin, denn Wind, Sonne und Staub sorgen auf Reisen nicht selten für Bindehautentzündungen und Augenreizungen. Sogenannte „künstliche Tränen“ sind mild und können sehr häufig angewendet werden.
- Sonnenschutzmittel zur Vorbeugung von Sonnenbrand.
- Kühlende und hautreparierende Aprés-Lotionen helfen bei leichten Rötungen. Bei stärkeren Beschwerden kann eine niedrig dosierte Hydrocortisonsalbe (z. B. 0,5 %) hilfreich sein. Die Dauer der Anwendung sollte jedoch nur wenige Tage betragen und die Salbe sollte nicht auf offene Hautstellen aufgetragen werden.
- Ein digitales Fieberthermometer, um bei Bedarf die Körpertemperatur messen zu können. Produkte aus Glas sind jedoch nicht geeignet, da sie leicht zerbrechen.
- Ohrenstöpsel für eine ruhige Nacht und einen guten Schlaf.
- Desinfektionsspray oder desinfizierendes Handgel ist ebenfalls wichtig, vor allem wenn man sich unterwegs nicht regelmäßig die Hände waschen kann. Achten Sie auf Präparate mit mindestens 60 % Alkohol, da nur diese zuverlässig gegen die meisten Erreger wirken.
Was darüber hinaus noch wichtig sein könnte, hängt vom Reiseziel, der Reisedauer und der Art des Urlaubs ab. Schauen Sie einfach bei uns in Ihrer Guten Tag Apotheke im Kaufland Indupark vorbei. Wir helfen Ihnen gern, die passende Reiseapotheke für Sie zusammenzustellen.
Reiseapotheke ersetzt keinen Arzt
Bitte beachten Sie jedoch: Die Reiseapotheke hilft nicht bei allen Erkrankungen. Aber mit den entsprechenden Präparaten können Sie schneller auf häufig vorkommende Symptome reagieren. Bei anhaltenden Beschwerden, schweren Erkrankungen und Notfällen ersetzt die Reiseapotheke nicht den Arztbesuch.
Gesund verreisen: Das ist noch zu beachten
Neben dem Inhalt der Reiseapotheke gibt es ein paar weitere Punkte in Sachen Gesundheit, an die Sie rechtzeitig vor dem Urlaub denken sollten:
Reisen mit Kindern
Grundsätzlich unterscheidet sich die Reiseapotheke für Kinder nicht von der für Erwachsene. Sie sollten jedoch darauf achten, Präparate einzupacken, die das Kind in der Vergangenheit gut vertragen hat und die für das Alter Ihres Kindes geeignet sind. Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel für Kinder sind auch in Form von Zäpfchen erhältlich. Allerdings sind die nicht hitzetauglich und müssen kühl gelagert werden.
Kindern wird unterwegs oft übel. Dagegen werden oft homöopathische Mittel wie Nux vomica (bei häufigem Erbrechen und heftigen Bauchkrämpfen) oder Cocculus (bei Seekrankheit mit starkem Schwindel) empfohlen. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um alternative Präparate ohne gesicherte Wirksamkeit handelt.
Für Kinder ab sechs Jahren sind geeignet: Tabletten und Kaugummis mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat. Für die Jüngeren gibt es Zäpfchen oder Sirup. Dimenhydrinat ist ein apothekenpflichtiges Arzneimittel, die Anwendung sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt / einer Ärztin oder Ihrer Apotheke erfolgen. Fragen Sie bei uns in Ihrer Guten Tag Apotheke im Kaufland Indupark nach. Wir beraten Sie gern.
Wichtig: Bei allen Mitteln für Kinder (besonders bei Reisedurchfall, Fieber, Übelkeit etc.) sollte die Selbstmedikation nur erfolgen, wenn die Präparate bereits bekannt und von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke empfohlen sind.
Wer mit Kindern verreist, darf zudem den Sonnenschutz nicht vergessen. Mindestens Lichtschutzfaktor 30 sollte es für Kinder sein – und zwar unabhängig vom Hauttyp. Am Wasser oder im Gebirge ist ein Lichtschutzfaktor von mindestens 50 ratsam. Regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen! Sie erhalten sandabweisende, pflegende und wasserfeste Produkte speziell für Kinder bei uns in Ihrer Apotheke. Auch Kindertextilien mit UV-Schutz sind empfehlenswert.
Reisedurchfall
Durchfallerkrankungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden auf Reisen. Vor allem bei Kindern und älteren Menschen ist dann Vorsicht geboten, weil der Körper schnell zu viel Flüssigkeit verliert. Viel trinken und vorgefertigte Elektrolyt-Lösungen, die den Salzverlust ausgleichen, sind das erste Mittel der Wahl.
Wird der Durchfall von Fieber und anderen Symptomen wie Blut im Stuhl begleitet, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Um Reisedurchfall vorzubeugen, orientieren Sie sich an dem alten Traveller-Spruch: „Peel it, cook it, boil it or forget it“ (schälen, kochen, braten oder verzichten).
Martina Gersiek,